Kennst Du das Gefühl, vor Deinem Bücherschrank zu stehen und er beginnt, mit Dir zu flüstern?
Er wispert Dir zu von fernen Ländern, erzählt Dir von Mittelerde und Stars Hollow, entführt Dich nach Forks und Phantásien.
Er raunt Dir Namen zu von Freunden und vor Dir erheben sich Becky Bloomwood und Hermine, lachen gemeinsam mit Lucinda und Rhett.
Sodann greifst Du nach einem dieser verheißungsvollen Bücher und öffnest es - und die Geschichte umfängt Dich wie ein seidenes Tuch ...
Susanne Barden - das muss ich wirklich konstatieren - ist das Buch, welches am meisten aus meinen Regalen entnommen wird – und das schon seit 30 Jahren! Das stelle man sich mal vor. So alt bin ich noch lange nicht!
Jedes Jahr wieder, wenn mein Buchfrauchen die Seiten öffnet, lebt die wundervolle Krankenschwester Susanne Barden bei uns. Wir begleiten sie durch ihre Ausbildung
am altehrwürdigen Hospital und versorgen mit ihr zusammen in New York als Fürsorgeschwester alle, die sie brauchen. Wir feiern ihre Hochzeit mit Bill und sehen ihr bei der Arbeit als Leiterin der
Schwesternschule in Springdale zu. Ihre Kinder spielen mittlerweile mit unseren eigenen – und wir hoffen und hoffen und hoffen auf einen neuen Band – vielleicht findet sich irgendwo noch ein
verstecktes Manuskript? Bitte.
Hiermit zieht Chick-Lit in meine Regale ein. Welch ein blödes Unwort!
Ich nenne dieses Buch - und die ungefähr 637 folgenden – lieber: heiterer Liebesroman mit Wohlfühlseele, ein Gut-Tu-Buch mit Glücksende.
Ach Becky, wenn meine Buchfrau Dich aus meinem Regal nimmt, dann zieht herrliches Chaos bei uns ein und mit Deinen fantasievollen Ausschmückungen der Wirklichkeit, machst Du diese jedes Mal noch bunter, als sie ohne auch schon ist. Und – Du kaufst noch mehr ein als sie, zumindest Klamotten, bei Büchern hat sie die Nase vorn – und ich schwer daran zu tragen.
Welch zauberhaftes altes Märchenbuch ziert hier mein Regal. Von meiner Buchfrau tausende Male geliebt, tausende Male angesehen, tausende Male gelesen. Die Seiten weich vom Blättern mit dem Duft von Zuhause.
Rotkäppchen, Dornröschen, Aschenputtel sie alle waren da, wenn wenige andere es nur noch waren. In den dunklen Stunden der Einsamkeit schenkten sie Geborgenheit.
Welches könnte das wohl sein?
Die Antwort demnächst in meinem Regal.
P.S.: Hast Du eine Idee? Schreib meiner Buchfrau ...